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Golf blaue Pfosten: Bedeutung, Regeln und richtiges Verhalten bei Boden in Ausbesserung

Geschrieben von: Christoph Knapp | |

Was blaue Pfosten auf dem Golfplatz anzeigen

Wer auf dem Golfplatz unterwegs ist, begegnet früher oder später einer Vielzahl farbiger Markierungen. Eine davon sorgt häufig für Verunsicherung – die blauen Pfosten.

Diese Bereiche dürfen nicht bespielt werden, weil sie sich in einem Zustand befinden, der das Spiel oder die Rasenpflege beeinträchtigen würde. Typisch sind Stellen mit Sand, frischem Saatgut, Drainagearbeiten oder tiefen Fahrspuren.

Was genau ist Boden in Ausbesserung?

GUR steht für „Ground Under Repair“ – also Boden in Ausbesserung ist ein Bereich, den die Spielleitung oder der Platzwart vorübergehend vom Spiel ausschließt. Grund dafür sind Schäden, Umbauarbeiten oder geplante Pflegemaßnahmen. Meist befindet sich dieser Bereich direkt auf der Spielbahn, am Fairway, rund um das Green oder im Rough.

Ein solcher Zustand wird durch blaue Pfosten oder farbige Linien klar markiert. Die Flächen sind für den Golfer gesperrt, nicht zuletzt aus Rücksicht auf den Platz, aber auch, um faire Spielbedingungen zu schaffen.

Wann darf man Erleichterung in Anspruch nehmen?

Liegt der Ball im durch blaue Pfosten markierten Bereich oder wird der Stand oder Schwung durch die GUR-Zone behindert, ist man berechtigt – oder sogar verpflichtet – Erleichterung zu nehmen. Das bedeutet, der Ball darf straffrei an einer benachbarten Stelle neu ins Spiel gebracht werden.

Der korrekte Ablauf:

  • Die nächstgelegene Stelle außerhalb der Zone suchen, an der weder Stand noch Schläger beeinträchtigt sind.
  • Eine Schlägerlänge Abstand nehmen – nicht näher zur Fahne.
  • Den Ball droppen und von dort weiterspielen.

Obwohl der Bereich technisch bespielbar erscheinen mag, ist ein Schlag aus dem GUR grundsätzlich nicht erlaubt, wenn es eine Pflicht-Erleichterung laut Platzregel gibt.

Unterschied zur Penalty Area und anderen Pfosten

Viele Golfer verwechseln blaue Pfosten mit anderen Markierungen. Deshalb ist es wichtig, die Unterscheidung zu kennen:

  • Blaue Pfosten = Boden in Ausbesserung, kostenlose Erleichterung
  • Rote Pfosten = seitliche Penalty Area, mit Strafschlag
  • Gelbe Pfosten = frontale Penalty Area, ebenfalls mit Strafschlag
  • Weiße Pfosten = Ausgrenze (Ball ist im Aus)

Nur die GUR-Zone erlaubt dem Spieler eine straffreie Erleichterung. In der Penalty Area hingegen muss der Golfer entweder von derselben Stelle erneut spielen oder eine andere Lösung mit Strafschlag wählen.

Warum es diese Zonen überhaupt gibt

Der Golfplatz ist ein lebendes System. Regen, Maschinen, Turniere, Krankheiten im Rasen oder intensive Pflege führen immer wieder zu Stellen, die ausgebessert werden müssen. Damit sich diese Zonen erholen können, werden sie als Boden in Ausbesserung ausgewiesen.

Diese Maßnahme schützt:

  • Den Zustand des Platzes
  • Die Fairness im Spiel
  • Die Greenkeeper-Arbeiten
  • Und nicht zuletzt den Golfer selbst

Wenn man dort einfach weiterspielen würde, könnte der Platz dauerhaft Schaden nehmen – und das ist nicht im Sinne eines fairen Wettkampfs.

Typische Beispiele für GUR-Bereiche

Nicht jede unebene oder beschädigte Fläche ist automatisch ein GUR. Nur wenn sie entsprechend markiert ist, gilt sie als solcher. Beispiele sind:

  • Frisch eingesäte Flächen
  • Aufgerissene Erde durch Pflegegeräte
  • Nässe oder stehendes Wasser nach Unwettern
  • Freigelegte Drainagen
  • Baustellen am Abschlag oder rund um neue Löcher

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine Stelle zum GUR zählt, sprechen Sie Ihre Mitspieler an oder holen Sie sich eine kurze Rückmeldung bei der Spielleitung.

Welche Rolle die Platzregeln spielen

Nicht jede Regel ist in den globalen Golfregeln festgeschrieben. Viele Clubs veröffentlichen eigene Platzregeln, die genau erklären, wie mit blauen Pfosten umzugehen ist. Manchmal ist die Erleichterung freiwillig, manchmal Pflicht.

Diese Platzregel finden Sie:

  • In der Scorekarte
  • Auf dem Infoboard am Clubhaus
  • Oder über die Club-App bzw. Homepage

Ein kurzer Blick vor dem ersten Abschlag kann viel Ärger ersparen – und hilft dabei, sich sicher im Regelwerk zu bewegen.

Was passiert bei Regelverstoß?

Wer aus einer GUR-Zone spielt, obwohl blaue Pfosten die Fläche als verboten kennzeichnen, riskiert bei offiziellen Turnieren einen Strafschlag oder schlimmstenfalls die Disqualifikation.

Auch im Privatrundenbereich sollte man korrekt handeln – nicht nur wegen der Regeln, sondern auch aus Respekt gegenüber dem Platz, dem Team und den Mitspielern.

Blaue Pfosten respektieren – für besseres Golf und gesündere Plätze

Golf blaue Pfosten sind ein wichtiges Instrument im Zusammenspiel von Regelwerk, Platzpflege und fairem Spiel. Wer sie versteht, weiß nicht nur, wie man sich regelkonform verhält, sondern hilft auch aktiv mit, den Golfplatz in gutem Zustand zu halten.

Die Entscheidung, eine Fläche als Boden in Ausbesserung zu markieren, ist kein Hindernis für den Spielfluss – sie ist vielmehr Teil eines Spiels, das auf Ehrlichkeit, Sorgfalt und gegenseitigem Respekt basiert.