Das Wichtigste in Kürze
Der Fade ist ein geplanter, leicht nach rechts fliegender Golfschlag, der für viele Golferinnen und Golfer ein verlässliches Mittel ist, um Kontrolle und Präzision auf dem Platz zu erhöhen. Im Gegensatz zum Slice ist der Fade gewollt und technisch sauber ausgeführt – eine wichtige Fähigkeit für Rechts- wie Linkshänder, um das Spiel strategisch zu gestalten und Hindernisse gezielt zu umspielen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, was ein Fade-Golfschlag ist, wie er sich vom Draw unterscheidet, wie Sie ihn in Ihren Golfschwung integrieren und wann der Einsatz besonders sinnvoll ist.
Was bedeutet „Fade Golf“?
Ein Fade im Golfsport bezeichnet einen kontrollierten Schlag, bei dem der Ball eine leichte Kurve zur Seite macht – bei Rechtshändern nach rechts, bei Linkshändern nach links. Ziel ist es, die Ziellinie bewusst mit einem Bogen zu spielen, um beispielsweise das Fairway besser zu treffen oder sich eine günstigere Position für den nächsten Schlag zu verschaffen.
Der Ausdruck „Fade Golf“ beschreibt dabei nicht nur eine Technik, sondern eine gezielte Spielweise mit strategischem Hintergrund. Der Fade ist das Gegenstück zum Draw, bei dem der Ball eine Linkskurve beschreibt (für Rechtshänder). Beide Varianten gehören zum strategischen Repertoire eines guten Spielers.
Der Unterschied zwischen Fade und Slice
Ein häufiger Fehler vieler Anfängerinnen und Anfänger ist die Verwechslung von Fade und Slice. Beide Bälle fliegen nach rechts, doch der Unterschied liegt in der Kontrolle:
- Fade: Gewollte Rechtskurve, kontrolliert gespielt, geringe Abweichung von der Ziellinie
- Slice: Ungewollte, starke Rechtskurve, meist durch Fehler im Golfschwung verursacht
Ein Slice entsteht häufig durch ein offenes Schlägerblatt und eine Außenspur beim Schlag, was zu einem Verlust an Länge und Genauigkeit führt. Der Fade hingegen wird mit einem leicht offenen Schlägerblatt und einem bewussten Schwungweg erzeugt.
Wie schlagen Sie einen Fade?
Um einen Fade erfolgreich zu spielen, müssen Technik und Ausrichtung stimmen. Die wichtigsten Punkte im Überblick:
1. Ansprechposition und Ausrichtung
Richten Sie Ihre Füße, Hüfte und Schultern leicht links vom Ziel aus (für Rechtshänder). Der Schläger zeigt direkt auf das Ziel. Der Ball liegt etwas weiter vorne in der Standposition als beim geraden Schlag.
2. Schwungbahn
Der Schwung verläuft leicht von außen nach innen. Das Schlägerblatt bleibt dabei leicht geöffnet zur Schwungbahn, zeigt jedoch direkt auf das Ziel.
3. Gefühl und Ballflug
Der Ball startet links von der Ziellinie und kehrt in einer sanften Kurve zurück. Wichtig ist das richtige Ballgefühl – übertriebene Bewegungen führen schnell zum Slice.
Ein gutes Video oder eine Aufnahme Ihres Schwungs kann helfen, die Technik zu überprüfen und gezielt zu verbessern. Besonders im Fall wiederkehrender Fehlschläge lohnt sich eine Analyse mit einem Trainer oder Golfprofi.
Wann ist der Fade sinnvoll?
Der Fade ist eine wertvolle Technik in vielen Spielsituationen:
- Beim Drive: Mehr Kontrolle vom Tee, um das Fairway sicher zu treffen
- Um Hindernisse zu umgehen: Wenn Bäume oder Bunker im Weg stehen, ermöglicht die Rechtskurve ein präzises Spiel
- Bei Seitenwind von links: Die Kurve stabilisiert den Ballflug
- Auf Doglegs nach rechts: Der Fade folgt der Fairway-Kurve – besonders nützlich bei strategischem Spiel
Gerade auf anspruchsvollen Plätzen des Deutschen Golf Verbands (DGV) kann der Fade entscheidend sein.
Der Draw – das Gegenstück zum Fade
Der Draw ist die Spiegeltechnik des Fade. Bei Rechtshändern fliegt der Ball hierbei leicht nach links. Während der Fade etwas mehr Kontrolle und Höhe bietet, zeichnet sich der Draw durch eine größere Schlagweite und einen niedrigeren Ballflug aus.
Einige Spielerinnen und Spieler bevorzugen den Draw beim Drive, um mehr Roll nach der Landung zu erzielen. Andere setzen auf den Fade, um das Fairway sicher zu treffen. Beide Varianten gehören zu einer ausgewogenen Golfstrategie.
Häufige Fehler beim Fade – und wie Sie sie vermeiden
1. Zu viel Slice
Wird der Schläger zu stark geöffnet oder der Ball extrem von außen getroffen, entsteht ein unkontrollierter Slice statt eines gezielten Fades. Achten Sie darauf, dass das Schlägerblatt zum Ziel zeigt.
2. Falsche Ausrichtung
Viele Golferinnen und Golfer stehen zu stark nach links offen. Das Resultat ist häufig ein Pull oder eine Überkompensation im Schwung.
3. Kein klarer Schwungweg
Ein unsauberer Schwung sorgt für einen unkontrollierten Ballflug. Der Weg des Schlägers muss bewusst von außen nach innen verlaufen – jedoch mit Gefühl.
Fade Golf bringt Kontrolle ins Spiel
Ob im Turnier oder beim entspannten Spiel mit Freunden – der Fade ist ein wichtiges Werkzeug für alle, die mehr Kontrolle über die Ballflugbahn haben möchten. Wer lernt, bewusst Kurven zu spielen, erweitert sein taktisches Repertoire und kann auf jede Situation auf dem Platz reagieren.
Mit regelmäßigem Training, der richtigen Technik und einem klaren Ziel vor Augen gelingt der Übergang vom Zufalls-Slice zum gezielten Fade – und macht Sie zu einer strategisch stärkeren Spielerin oder einem strategisch stärkeren Spieler auf dem Golfplatz.
Tipp zum Abschluss:
Nehmen Sie sich Zeit auf der Driving Range und spielen Sie bewusst Fade- und Draw-Schläge im Wechsel. So lernen Sie, beide Kurvenarten gezielt zu kontrollieren – und sind auf alle Seiten des Spiels vorbereitet.